Es ist Zeit nicht mehr zu kämpfen.
„Wenn ich euch eins wünschen kann, dann wünsche ich euch, dass ihr aufhört zu kämpfen.“ Das waren mitunter die letzen Wünsche unseres Vaters, bevor er gestorben ist.
Und seine Worte sind weise, zeitlos und aktueller denn je und ich bin dankbar für seinen Wunsch, der mir immer wieder hilft, auszusteigen aus diesem Spiel der Angst.
Es ist meine Entscheidung mit zu kämpfen. Es ist meine Entscheidung Angst zu haben oder zu leben und zu lieben, was da ist. In jedem Moment.
Es ist meine Entscheidung, ob ich in Anbetracht der propagierten und medial gestalteten Gewalt, Kampf, Krieg, Angst und Bedrohung, mich mitreißen lasse und tatsächlich auch anfange zu kämpfen – innerlich oder äußerlich – oder mich dafür zu entscheiden, das Leben zu leben und zu gestalten. Denn unsere Zeit und auch die globale Vernetzung eröffnet uns Räume der friedlichen Begegnung und Auseinandersetzung und das Gestalten von neuen Formen des Zusammenlebens – resilient, tolerant, liebevoll, lebendig.
Nicht mehr kämpfen ist auch eine zentrale Resilienz-Übung. Immer wieder mich zu entscheiden, nicht zu kämpfen. Immer wieder inne zu halten und mich zu fragen, wo kämpfe ich noch?
Und dann zu schauen, wie ich aufhören kann zu kämpfen.